Früher war alles besser! Diesen Ausspruch hören wir im Alltag häufig. Doch stimmt das wirklich? Gerade im Haushalt mussten früher viele Dinge auf kraftraubende Weise von Hand erledigt werden. Heute übernehmen Maschinen diese Arbeiten. Vor allem die Waschmaschine hat insbesondere das Leben von Frauen entscheidend verändert – und zwar zum Besseren.
Wäschewaschen war früher Frauenarbeit
Das Waschen von Kleidungsstücken, Tüchern und anderen Stoffen war noch vor nicht allzu langer Zeit eine physisch anstrengende Arbeit. Das Wäschewaschen war immer Frauenarbeit, Männer mussten sich mit damit nicht befassen. Unsere Großmütter und Urgroßmütter waren auf sich selbst angewiesen. Hilfe konnten sie nur von Mägden und Waschfrauen erwarten. Doch diese Hilfen waren den Reichen vorbehalten. Eine Waschmaschine? Von so etwas konnten unsere Vorfahrinnen allenfalls träumen. Für sie begann der Waschtag schon am Vorabend. Dann wurde die Wäsche in einem großen Kessel eingeweicht. Am Morgen wurde unter dem Kessel ein Feuer entfacht. In den meisten Fällen gab es hierfür nur Holz, die teure Kohle stand nur in den besseren Häusern zur Verfügung. Dem Wasser wurde Kernseife zugesetzt, sodass eine Lauge entstand. Nun hieß es: rühren, rühren, rühren. Mit einem langen Holzknüppel wurde die Wäsche im Wasser bewegt, um die Flecken zu lösen.
Anstrengender Wäschetag
War diese Arbeit geschafft, ging es daran, die nasse, schwere Wäsche mittels eines Wäscheknüppels auf ein Waschbrett zu hieven. Mit den Händen wurden die Wäschestücke auf dem geriffelten Brett hin und her bewegt, um sie ganz sauber zu bekommen. Auch Wurzelbürsten kamen zum Einsatz. Wenn die Wäsche gereinigt war, musste sie in mehreren Arbeitsgängen mit frischem Wasser von Seifenrückständen befreit werden. Oft verrichtete man diese Arbeit an einem Fluss, der das Austauschen des Spülwassers überflüssig machte. Nach dem Spülen stand das Auswringen der Wäschestücke an. Wer einmal versucht hat, von Hand ein nasses Handtuch auszuwringen, kann sich vorstellen, wie hart diese Arbeit gewesen sein muss. Zum Trocknen wurde die Wäsche auf der Wiese in die Sonne gelegt, von der sie gleichzeitig gebleicht wurde. Für das Waschen der Wäsche wurde ein ganzer Tag eingeplant, der Wäschetag, der an einem bestimmten Wochentag feststand. Wenn im Winter die Sonne nicht schien, wurde das Waschen schon einmal ins Frühjahr verschoben. Frische Wäsche, wie sie uns heute jederzeit zur Verfügung steht, war also etwas ganz Besonderes.
Pressbretter und Drehgestelle: Die ersten Hilfsmittel
Im Laufe der Jahrhunderte erfanden die Menschen Hilfsmittel. Der erste Vorläufer der Waschmaschine wurde 1767 entwickelt. Natürlich von Hand betrieben, übernahmen zwei Flügel im Bottich das Rühren der Wäsche. Pressbretter und Drehgestelle zum Auswringen erleichterten die Arbeit ebenfalls. Bis zur Erfindung der heutigen Waschmaschine, wie wir sie in fast jedem Haushalt antreffen, dauerte es mehrere Jahrhunderte. Miele zum Beispiel entwickelte die erste echte Waschmaschine aus einem Butterfass. Die flächendeckende Einführung von Strom führte schließlich dazu, dass der anstrengende Wäschetag allmählich der Vergangenheit angehörte.
Waschmaschinen erleichtern unser Leben
Wenn wir bedenken, wie viel Zeit das Wäschewaschen früher in Anspruch nahm, wird deutlich, wie sehr Waschmaschinen unser Leben verändert haben. Der Waschvorgang wird heute mit einem einfachen Knopfdruck gestartet. Auch Kraft müssen wir für das Wäschewaschen dank moderner Technik nicht mehr aufwenden und können unsere Zeit anderen Dingen widmen. Vor allem Frauen profitierten von der Entwicklung der Waschmaschine. Die schwere Hausarbeit, der einst viele Frauen zum Opfer fielen, gehört durch sie der Vergangenheit an.
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