Schamanisches Räuchern – Anleitung zum Räuchern, Räucher-Ritual und Zeremonie und Überblick über Dinge, die man zum Räuchern braucht.
Bei dem Räuchern handelt es sich um eine uralte Tradition, die in sämtlichen Kulturen an Bedeutung fand. Bereits vor Jahrtausenden von Jahren wurde das Räuchern praktiziert. Es dient zur Reinigung, Segnung, Heilung und zur spirituellen Verbindung.
Das Räuchern kann vielseitig eingesetzt werden. Meditations- und Yogazentren machen beispielsweise gern davon Gebrauch. Aber auch private Haushalte greifen regelmäßig zu Räucherstäbchen und Co., um negative Kräfte abzuleiten und neue positive Energien hineinzulassen. Auch die Anrufung höherer Kräfte ist mit diesem Ritual möglich. Neben den positiven Eigenschaften, welche das Räuchern mit sich bringt, sorgt es für eine wohlige und wohlriechende Atmosphäre.
Was braucht man zum Räuchern?
Um zu Räuchern, können verschiedene Materialien genutzt werden. Die populärste Variante ist das Räucherstäbchen, das nahezu jeder kennt und an vielen Orten erhältlich ist. Doch das Räuchern ist auch mit Kohle und weiteren Materialien möglich. Für das klassische Räucherwerk sind folgenden Materialien notwendig:
- Ein feuerfestes Gefäß aus Metall, Stein, Ton oder Terrakotta
- Ein alter Metalllöffel
- Feuerzeug oder auch Streichhölzer
- Kerze
- Schnellzünderkohle (gibt es als Tablettenform in passender Größe im Handel)
- Vogelsand, Feuersand oder auch Quarzsand (zum Löschen der Glut)
- Das Räucherwerk nach Wahl (passende Auswahl an Kräutern und Pflanzen)
Welches Räucherwerk wird wofür verwendet?
Süßgras, Lavendelholz, Salbei, Zedernholz, Zimt, Rosenblüten – das sind nur einige der vielen wohlriechenden Heilpflanzen, welche einzeln oder in Kombination miteinander verräuchert werden können. Für unterschiedliche Zeremonien können unterschiedliche Kräuter Verwendung finden. So schafft Lavendel vertrauen und beruhigt, Eukalyptus klärt den Geist und wirkt desinfizierend und Holunder stärkt die Abwehrkräfte.
Hier ein Überblick zu den Kräutern und ihren Wirkungsweisen:
- Lavendel – beruhigend, schafft Vertrauen
- Eukalyptus – desinfizierend, klärt den Geist
- Holunder – stärkt die Abwehrkräfte
- Sweet Grass – harmonisiert, verbreitet ein Wohlgefühl
- Thymian – gibt Mut um Pläne in die Tat umzusetzen
- Rosmarin – belebt, fördert die Liebesfähigkeit
- Zimt – wärmend, entspannend
- Salbei – stimmungshebend
- Zeder – stärkt das Selbstbewusstsein
- Rosenblüten – öffnen das Herz für liebevolle Verbindungen
- Sandelholz – aphrodisierend
Anlässe / Gründe zum Räuchern
Anlässe für das Ausräuchern gibt es viele. Es kann sich beispielsweise um die energetische Reinigung handeln. Ungute Dinge werden gezielt entfernt, sodass beispielsweise Wohnung, in denen sich die Vormieter viel gestritten haben, von negativen Energien befreit werden, die ansonsten auf die neuen Mieter überspringen würden. Ebenso kann ein Schutzfeld aufgebaut und neue Kraft erlangt werden.
Zum Segnen und Weihen von Menschen, Gegenständen und auch Orten kann der Brauch ebenfalls Verwendung finden. Im Schamanismus wird regelmäßig geräuchert, um die eigenen Spirits zu rufen und einzuladen. Das Ritual kann aus vielen Gründen und zu vielen Anlässen genutzt werden, beispielsweise auf bestimmten Festlichkeiten. Genauso ist es aber auch möglich, die eigene Wohnung lediglich aus dem Grund der wohligen Atmosphäre zu räuchern.
Viele Menschen kennen das Weihnachtsräuchern mit dem Räuchermännchen. Auch hier handelt es sich um einen klassischen Brauch. Auch bei Meditationen und in Tempeln findet das Räucher-Ritual große Bedeutung. Hier kann eine spirituelle Verbindung zu höheren Kräften oder auch zu Gott stattfinden. Genauso hat der Ritus auch hier die Aufgabe, einen Schutz herzustellen für die anwesenden Personen.
Räucher-Ritual – Wie wird geräuchert?
Das Räucher-Ritual ist eigentlich ganz einfach. Zunächst wird die Kohle auf einen alten Metalllöffel gelegt und über die Kerze gehalten. Sobald sich die Kohle an einer Seite bereits vollkommen entzündet hat, sollte vermieden werden, den Rauch einzuatmen. Bestenfalls wird ein Fenster geöffnet, damit der Rauch abziehen kann.
Nun kann die Kohle mit der glühenden Seite nach oben in das feuerfeste Gefäß gelegt werden. Optional ist es möglich, dieses im Vorfeld mit Sand zu befüllen. Die Kohle kann ebenfalls mit etwas Sand bestreut werden, dadurch wird die Hitze etwas gemildert.
Auf das glühende Kohlestück können nun die ausgewählten Kräuter gegeben werden. Direkt auf der Glut verbrennen sie schneller. Mit einem Fächer oder mit dem Mund kann der Rauch nun in alle gewünschten Richtung gefächert oder auch geblasen werden.
Ob Schamane oder alltäglicher Haushalt – zur Einstimmung kann jeder diesen Ritus für sich beanspruchen. Mit unterschiedlichen Kräutern können hierbei die verschiedensten Effekte erzielt werden. So kann jeder von dem beliebten Kult profitieren und eine wohlige Atmosphäre genießen.