Wir hatten uns bei der Suche nach Malediveninseln für Madoogali entschieden, denn die kleine und naturbelassene Insel verspricht Ruhe, Erholung und ein ursprüngliches Malediven-Feeling. Außerdem waren für uns ein nahes Hausriff zum Schnorcheln und natürlich auch der Preis wichtig. Ein weiteres Kriterium für unsere Insel-Auswahl war die Strömung. Durch die Lage der Insel Madoogali innerhalb des Atolls, ist hier nur mit einer geringen Strömung bei Ebbe und Flut zu rechnen.
Großen Luxus und Komfort erwarteten wir vom Hotel Madoogali Resort mit 3,5 Sternen nicht – wir wollen hauptsächlich Schnorcheln und am Strand liegen. Da es unser erster Urlaub auf den Malediven war, buchten wir vorsichtshalber Alles Inklusive, da wir nicht von einer hohen Rechnung für die Getränke überrascht werden wollten.
Insel Madoogali
Die Insel Madoogali liegt im Nord-Westen des Ari-Atolls. Der Transfer zum Madoogali Resort wird nur mit Wasserflugzeugen angeboten.
Vom Flughafen Male bis nach Madoogali dauert der Transfer ca. 30 Minuten. Das Wasserflugzeug landet wegen der Korallen und zur Vermeidung von Lärm vor der Insel an einer schwimmenden Plattform. Von dort wird man dann mit einem Boot zur Insel gefahren.
Die Insel Madoogali kann als ursprüngliche Malediveninsel bezeichnet werden, denn die Insel ist sehr üppig bewachsen. Die tropische Vegetation besteht aus vielen Kokos-Palmen, Banyan- und Noni-Bäumen, grüne Büsche und auch ein paar Plumeria- und Hibiskus-Pflanzen konnten wir entdecken. Madoogali ist keine 500 Meter lang und etwas über 200 Meter. Eine Inselumrundung dauert ca. 15 Minuten.
Madoogali Hausriff
Die Insel Madoogali hat ein wirklich schönes Hausriff. Schnorchler finden hier sehr gute Bedingungen vor. Das Riff befindet sich nur wenige Meter vom Strand entfernt. Die Strömung am Madoogali Hausriff ist gering und dadurch ist das Schnorcheln hier auch für Anfänger geeignet. Die Unterwasserwelt am Hausriff vom Madoogali Resort ist fantastisch. Viele bunte Fische, Fischschwärme, Schildkröten, Rochen und Haie kann man beim Schnorcheln beobachten.
Hotel Madoogali Resort
Das Madoogali Resort auf den Malediven hat keinen Pool, keine Wasserbungalows und keine Animation. Hier ist man richtig, wenn man Ruhe sucht und sich entspannen will. Goldene Wasserhähne in einem Marmorbad sucht man hier vergebens, dafür kann man in dem 3,5 Sterne Hotel einen Malediven-Urlaub relativ günstig verbringen.
Im Hotel Madoogali gibt es eine Rezeption, bestehend aus einem Schreibtisch mit PC, einen Raum mit Schließfächern als Safe-Ersatz, eine Internetecke, einen kleinen Shop mit Souvenirs und Waren des täglichen Bedarfs und kleines Spa.
Für die Versorgung gibt es das Restaurant „Malafayi“. Hier gibt es Frühstück, Mittag- und Abendessen. Das Restaurant wird in Reise-Katalogen als Open-Air-Restaurant bezeichnet – es ist aber überdacht und bei Wind und Regen können auch Seitenwände entrollt werden. Getränke gibt es an der „Haruge Bar“ und im „Veli Cafe“.
Das Essen war immer frisch zubereitet und lecker. Das Frühstück war eher Standard, doch die Auswahl war völlig ok und auch die Omelett-Station wurde gut genutzt. Das Mittag- und Abendessen war sehr abwechslungsreich und es fand sich für jeden Geschmack etwas zu essen.
Im Madoogali Resort werden als Verpflegungsarten Halbpension, Vollpension und All Inclusive angeboten. Wir hatten Alles Inklusive gebucht, werden beim nächsten Mal aber auf jeden Fall nur Halbpension buchen. AI hatte sich für uns nicht „gelohnt“, da wir nicht schon vormittags Cocktails trinken wollten (wobei die nicht im AI enthalten sind). Bei der Wärme trinkt man eh nur Wasser und man kann 3 Liter / Person und Tag rechnen. Das kann man auch kaufen und man ist trotz der hohen Preise für Getränke noch weit unter dem All Inklusive Aufschlag.
Bungalows im Madoogali Resort
Das Hotel Madoogali Resort verfügt über 56 Bungalows, die zwar einzeln, aber doch relativ dicht nebeneinander stehen. Die Bungalows sind alle entlang der Küstenlinie verteilt. Es gibt hier keine Bungalows in 2. Reihe. Die Ausstattung und Einrichtung der Bungalows ist bei allen gleich. Es gibt einen Wasserkocher, eine Minibar, einen Flat-Screen-TV, Telefon, Dusche, WC und einen Föhn. Natürlich hat jeder Bungalow auch eine Klimaanlage und zusätzlich einen Decken-Ventilator. Das große Bett hat eine sehr gute Matratze und ein Moskitonetz für die Regenzeit. In einem kleinen Schrank ist ausreichend Platz vorhanden. Hier hängen auch zwei Bademäntel.
Jeder Bungalow hat eine kleine Terrasse mit einer Bank, einer Liege und einem Tisch. Durch die tropische Vegetation kann man vom Bungalow nicht auf das Meer sehen. Es gibt zwar kein Open Air – Bad, aber außen gibt es eine Fußdusche zum Entfernen des Sandes. Eine kleine Ablage für die Schnorchelausüstung und eine Halterung zum Trocknen der Badesachen ist auch vorhanden.
Die Bungalows sind sehr unterschiedlich gepflegt und manche sind echt renovierungsbedürftig. Zu jedem Bungalow gehören auch noch 2 Liegen, die am Strand stehen. Diese sind relativ unbequem und könnten auch mal erneuert werden. Der Strand auf der Insel Madoogali ist nicht überall gleich breit. Der beste Strand findet man vor den Bungalows von Nummer 1 bis ca. 30. Auf der Hafenseite der Insel wird der Strand immer schmaler und ist dann bei Flut auch komplett weg.
Als Sport und Aktivitäten werden hier Billard und Tischtennis angeboten. In der Nähe des Hafens lagen noch Kajaks, ein Katamaran, Tretboote und ein Boot für Wasserski – aber das war alles nicht in Benutzung. Auf nervende Gäste-Animation wird im Madoogali Resort komplett verzichtet, nur am Abend läuft hier Musik und samstags gibt es eine Folklore-Darbietungen.
Unser Fazit
Die naturbelassene Barfußinsel Madoogali war für uns völlig ausreichend. Wir suchten nach Ruhe und Erholung und haben beides hier gefunden. Wichtig waren für uns das gute Essen und natürlich das Hausriff. Das perfekte Schnorchel-Erlebnis auf Madoogali wiegt die anderen „Kleinigkeiten“ wieder auf. Man darf eben nicht vergessen: Madoogali hat nur 3,5 Sterne. Wer gesteigerten Wert auf eine perfekte Gästebetreuung und herausragenden Service legt, der muss auf jeden Fall eine andere (und viel teurere) Wahl treffen.