Das Hochwasser in Magdeburg 2013 wurde zum Jahrhunderthochwasser an der Elbe – Katastrophenalarm, Überflutungen und Evakuierungen in Magdeburg. Magdeburg erlebte die schlimmste Elbe-Flut der Stadtgeschichte – noch nie stieg der Pegel der Elbe höher als am 09.06.2013, noch nie waren so viele Menschen vom Hochwasser betroffen.
Vor Magdeburg kämpften viele Städte an Elbe, Saale und Mulde gegen das drohende Hochwasser. In Dresden, Grimma, Halle/Saale, Bitterfeld, Schönebeck und in vielen anderen Städten kämpften tausende Menschen gegen die Fluten.
In Magdeburg wurde am 4. Juni 2013 um 6:00 Uhr der Katastrophenalarm ausgerufen. Der Grund war auch hier die aktuelle Hochwassersituation an der Elbe und das schnelle Ansteigen des Pegels. In Magdeburg rechnete der Hochwasserschutz zu diesem Zeitpunkt mit einem Elbpegel von 7,20 Meter.
Vorbereitungen auf das Hochwasser
Mit dem ausgelösten Katastrophenalarm begannen auch in Magdeburg die Vorbereitungen auf das nahende Hochwasser. Mit BigBags und unzähligen Sandsäcken wurden entlang der Elbe und an hochwassergefährdeten Stellen Dämme errichtet, um die Stadt vor der Elbe zu schützen. Schon jetzt waren tausende Helfer von Feuerwehren, THW, DRK, DLRG, Wasserwehr, Polizei und viele freiwillige Helfer im Einsatz. Auch die Bundeswehr wurde angefordert und viele weitere Helfer waren inzwischen schon auf dem Weg in die Landeshauptstadt, um bei der Hochwasserflut zu helfen.
Sperrungen und Evakuierungen
Das Elbe-Hochwasser in Magdeburg stieg kontinuierlich weiter an und die ersten Straßen wurden vorsorglich gesperrt. Die Faulmannstraße und Alt Salbke wurden gesperrt. Inzwischen wurde die Sieben-Meter-Marke der Elbe deutlich überschritten und der in Magdeburg zu erwartende Pegelhöchststand wurde mit 7,40 Meter am Sonntag, 09.06.2013 vorhergesagt. Der Kampf gegen das Hochwasser wird auch in anderen Stadtteilen fortgesetzt. In Rothensee werden Sandsackdämme errichtet um den August-Bebel-Damm vor einer Überspülung zu bewahren und so die Anwohner zu schützen. Auch das Umspannwerk in Rothensee wird von vielen fleißigen Helfern vor der Flut geschützt.
Das Hochwasser in Magdeburg steigt dramatisch an und so müssen sich die Helfer in Rothensee geschlagen geben. Die Elbe fließt über den August-Bebel-Damm und Rothensee muss evakuiert werden. Auch in Werder kämpften die Anwohner und Helfer bis zum Letzten gegen die gewaltigen Fluten der Elbe, bis auch sie evakuiert werden mussten.
In Magdeburg Cracau wurden die Pfeifferschen Stiftungen evakuiert und auch die ostelbischen Stadtteile Prester, Pechau und Randau-Calenberge wurden geräumt. Das Hochwasser 2013 in Magdeburg nimmt immer dramatischere Ausmaße an. Inzwischen mussten schon mehrere tausend Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen und kamen bei Freunden, Verwandten und in Notunterkünften unter.
Hochwasser-Rekord in Magdeburg
Unaufhaltsam bahnten sich die Wassermassen ihren Weg und der Pegel der Elbe stieg stetig weiter. Am Sonntagnachmittag, den 09.06.2013 wurde in Magdeburg mit 7,46 Meter der Scheitelpunkt der Elbe erreicht. Anfangs war man von einem Höchststand von „nur“ 7,20 Meter ausgegangen, doch dieser Wert wurde mehrmals deutlich nach oben korrigiert.
Bei dem Hochwasser im August 2002 in Magdeburg erreichte der Pegel damals 6,80 Meter – nun liegt der Pegel bei 7,46 Meter – normal sind ca. 2 Meter. Das ist ein trauriger Hochwasser-Rekord in Magdeburg.
An diesem Sonntag kam es südlich von Magdeburg bei Groß Rosenburg zu einem Dammbruch. Die dort errichteten Schutz-Dämme konnten dem Druck des Wassers nicht mehr standhalten. Das Hochwasser suchte sich einen Weg und überflutete ein riesiges Gebiet. Durch dieses Hochwasser-Unglück ging in Magdeburg der Pegel leicht zurück und fiel weiter ab.
Noch viele Tage liegt der Pegel der Elbe über 7 Meter und das Hochwasser weicht die Deiche um Magdeburg weiter auf. Das Bangen und Hoffen und der Kampf um die Deiche geht also weiter. Auch hier sind noch viele tausende Helfer im Einsatz, um die Deiche zu schützen und auch mit Sandsäcken zu erhöhen.
Das Hochwasser zieht langsam weiter und nun sind auch die Regionen im Norden von Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen betroffen. In Fischbeck im Landkreis Stendal bricht ein aufgeweichter Deich und es kommt zu einer Hochwasser-Katastrophe.
Inzwischen werden in Magdeburg die Evakuierungen aufgehoben und die Menschen können zurück in ihre Häuser und Wohnungen. Die Verzweiflung ist aufgrund der Hochwasserschäden groß. Spenden werden überall gebraucht. Zum Glück ist die Spendenbereitschaft der Menschen groß.
Helfer werden Helden
Das Hochwasser 2013 in Magdeburg hat genau wie in anderen betroffenen Orten zu einer sensationellen Hilfsbereitschaft der Menschen geführt. Ohne die vielen freiwilligen Helfer, die ununterbrochen Sandsäcke gefüllt, geschleppt und gestapelt haben, wäre es vielerorts zu Katastrophen gekommen. Gemeinsam war das Schlagwort der letzten Tage: gemeinsam helfen wir, gemeinsam werden wir es schaffen!
Die freiwilligen Helfer die gemeinsam mit Einsatzkräften aus Feuerwehr, Bundeswehr, THW, DRK, DLRG, Wasserwehr, Polizei und vielen anderen Institutionen sind durch ihre Einsatzbereitschaft zu Helden geworden. Überall sagen die Menschen DANKE. Danke für die Hilfe.