Jedes Jahr entscheiden sich doppelt so viele Menschen für den Kauf eines Gebrauchtwagens als für ein neues Modell. Da ich bereits letztes Jahr von meinen Problemen mit dem Neufahrzeug berichtete, werde ich vermutlich auch bald zu dieser Mehrheit gehören. Allerdings muss man beim Kauf eines Secondhand-Modells Einiges beachten. Ein Gebrauchtwagen hat neben dem Preis noch weitere Vorteile, aber auch einige Nachteile. Was genau das ist, habe ich einmal zusammengefasst.
Die Vorteile von Gebrauchtwagen
Ob man sich für einen Neuwagenkauf oder Gebrauchtwagenkauf entscheidet, ist eine schwierige Frage. Wenn man sich aber ein teures Neufahrzeug besorgt und damit vom Hof des Autohändlers fährt, ist es bereits „gebraucht“ und somit günstiger.
Nach einem Jahr ist das Auto im Schnitt sogar 20 Prozent weniger wert. Diesen Wertverlust können Kunden wie ich für sich nutzen. So kann man sich ein Gebrauchtauto leisten, das ein, zwei Fahrzeugklassen höher angesiedelt ist als neuwertige Wagen zum gleichen Preis. Damit bei diesem Plan nichts schief läuft, muss das Fahrzeug vor dem Kauf gründlich geprüft werden. Ansonsten könnten die Reparaturkosten die Ersparnis schon bald wieder begleichen.
Die Problemzonen eines Gebrauchten
Bevor man einen Gebrauchtwagen kauft, sollte man diesen gründlich auf mögliche Mängel überprüfen. Wenn man selbst keine Ahnung von Autos hat, ist es ratsam einen Bekannten mitzunehmen. Beim Gebrauchtwagen-Check ist auf folgende Punkte besonders zu achten:
- Ölverlust: Öltropfen unter Motor und Getriebe deuten auf Ölundichtigkeiten hin. Zu sauber sollte es aber auch nicht sein: Das könnte nämlich auf eine gründliche Motorwäsche hinweisen, die Leckstellen vertuschen soll.
- Zahnriemen: Stellen Sie sicher, dass die Zahnriemenwechsel wie vorgeschrieben durchgeführt wurden, denn ansonsten kann man mit Motorschäden rechnen.
- Kühlung: Wenn der Kühlwasserstand nicht in Ordnung ist, könnte das an einem Defekt liegen. In diesem Fall sollten alle Schläuche und Schellen auf Porosität und Feuchtigkeit untersucht werden.
- Scheinwerfer: Überprüfen Sie, ob alle Leuchten brennen, ob die Gläser Risse haben oder von innen beschlagen.
- Bremsen: Wenn an den Bremsscheiben Riefen oder Rost zu sehen ist, kann es teuer werden.
- Auspuff: Da Schalldämpfer und Rohre die klassischen Verschleißteile sind, sollten Sie diese besonders gründlich inspizieren.
- Reifen: Wenn die Reifen ungleichmäßig abgefahren sind oder einen starken Verschleiß aufzeigen, muss das Auto vermutlich in die Werkstatt. Das Gleiche gilt für eine Profiltiefe von unter drei Millimetern.
- Gummidichtungen: Scheibengummis und Türdichtungen dürfen nicht rissig oder porös sein. Achten Sie auf Geschmeidigkeit.
- Lack: Falls der Lack Wellen, Farbunterschiede oder matte Stellen aufweist, bedeutet es, dass mit dem Fahrzeug etwas passiert ist. Hat der Verkäufer nicht vorher darauf hingewiesen, sollten Sie stutzig werden.
- Innenraum: Ein muffiger Geruch kommt meist durch Karosserie-Undichtigkeiten zustande. Die Bodenbeläge sollten keine Roststellen aufweisen und die Sitze sollten nicht allzu stark durchgesessen sein.
Wenn man diese Tipps zum Gebrauchtwagenkauf beachten, wird man den „richtigen“ finden und lange Freude daran haben.