Im Januar 2011 habe ich für die METRO in Magdeburg eine neue Kundin geworben. Wir waren damals gemeinsam an der Info und füllten alle notwendigen Formulare aus. Natürlich war auch der „Zettel“ für die Neukundenwerbung dabei. Die neue Karte war schnell erstellt und der erste Einkauf in der METRO war auch schnell gemacht.
Die METRO wirbt dafür, wenn man einen neuen Kunden wirbt und dieser mindestens 250,00 Euro netto in der METRO beim Einkaufen ausgibt, dann bekommt man einen 50,00 Euro Einkaufs-Gutschein. So wird es jedenfalls von der METRO bei der Aktion „Kunde wirbt Kunde“ versprochen.
Der Betrag von 250,00 Euro war mittlerweile weit überschritten, aber wir hatten bisher keine Information darüber erhalten, geschweige denn einen Gutschein bekommen. Gestern waren wir wieder mal gemeinsam in der METRO und da viel es uns wieder ein: ich bekomme ja noch einen 50,00 Euro Gutschein von der METRO.
Also haben wir an der Info nachgefragt. Als barsche Antwort gab es von der Mitarbeiterin die unfreundlichen Worte: „Gehen Sie rein und warten um die Ecke!“ WOW! Diese Kundenfreundlichkeit haut einen echt um. Während der ca. 10 Minuten Wartezeit konnten wir miterleben, wie andere Kunden genauso abgefertigt werden – das ist Erlebnis-Einkauf (wie er nicht sein sollte).
Nachdem die Mitarbeiterin dann irgendwelche anderen Arbeiten an der Info erledigt hatte, wandte sie sich uns zu. In freudiger Erwartung auf den Gutschein erzählte ich der Mitarbeiterin nochmal worum es geht (sie hatte es mittlerweile vergessen). Da sie nur mit einem Ohr zugehört hatte, holte sie ein Formular für die Kunden-Werbung und legt es mir vor, damit ich es ausfüllen konnte. Ich erzählte also zum dritten Mal worum es geht – jetzt hatte sie es kapiert. Mit barschem Tonfall forderte sie meine METRO-Karte und überprüfte meine Angaben. Sie fragte nochmal nach: „Wann haben Sie die Kundin geworben“? Ich versuchte mich zu erinnern und antwortete: „das war schon letztes Jahr.“ Dann wollte sie noch die Karte der von mir geworbenen Kundin, die sie sofort erhielt. Nach kurzer Zeit und einer Überprüfung der Kundenkonten sagte sie: „Das war im Januar!“, „Haben Sie so ‘n Zettel ausgefüllt und sie (mit Blick zur neuen Kundin) haben auch alle betrieblichen Bescheinigungen vorgelegt?“ – „Ja, das haben wir getan.“ Die METRO-Mitarbeiterin kam zu folgendem Schluss: „Sie haben die Kundin nicht geworben, das würde sonst hier stehen und die 50,00 Euro gibt´s auch erst wenn über 250,00 Euro netto eingekauft worden sind.“ Ich erklärte also zum 4. Mal den kompletten Vorgang und das dieser Betrag auch schon überschritten sei.
Die mittlerweile immer unfreundlicher werdende Mitarbeiterin fauchte uns an: „Dann muss der Zettel ja irgendwo sein, vielleicht hat die Kollegin vergessen die Daten einzugeben – da muss ich mal nachschauen …. das kann dauern!“ Ich dachte wirklich sie sieht gleich mal nach – weit gefehlt. „Dafür muss ich in´s Archiv und das dauert. Geben Sie mir Ihre Handy-Nummer und ich ruf Sie an.“, sagte die Mitarbeiterin, „… und wenn ich da was finde erhalten Sie per Post Bescheid – aber das kann dauern!“ So sprach die METRO-Mitarbeiterin zu uns und wandte sich wieder ihrer Arbeit an der Kunden-Information zu.
Nun bin ich mal gespannt, ob etwas und vor allem wann etwas passiert.
Doch eines ist mir deutlich gemacht worden: Die METRO-Aktion „Kunde wirbt Kunde“ hab ich das erste und letzte Mal mitgemacht. Von dieser Art der Kundenwerbung profitiert einzig und allein die METRO, gerade dann, wenn der versprochene 50,00 Euro Einkaufs-Gutschein schlichtweg vergessen wurden. In mir kommt die starke Vermutung auf, dass hier mit System vergessen wird – vielleicht vergisst es ja der Kunde auch.
Fortsetzung folgt … sofern es einen Gutschein gibt.
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